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RWO U19
Seitenhieb gegen BVB-Talent Alexander Isak

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RWO U19: Seitenhieb gegen BVB-Talent Alexander Isak
Foto: Firo

Der A-Jugend von Rot-Weiß Oberhausen ist am Sonntag eine Sensation gelungen. Die Kleeblätter schlugen die U19 des BVB mit 1:0 (0:0). Und das, obwohl Dortmund Hilfe von den Profis hatte.

Selbst bei der Pressekonferenz am Montagmittag vor dem Pokal-Highlight gegen den MSV Duisburg (Dienstag, 19:30 Uhr) waren die Oberhausener Nachwuchshelden ein bestimmendes Thema. Und das zu Recht. Einen Tag zuvor hatte die U19 den amtierenden deutschen A-Jugendmeister auf dessen Platz bezwungen. Tarik Kurt, den die Schwarz-Gelben vor einem Jahr in Richtung Oberhausen ziehen ließen, stellte die Liga mit seinem Treffer in der 81. Minute auf den Kopf. Der BVB verlor die Tabellenführung einen Spieltag vor dem Saisonende an den Rivalen Schalke 04. RWO steht hingegen dicht vor dem Klassenerhalt.

Umso beeindruckender ist die Leistung der Rot-Weißen aufgrund der Tatsache, dass der BVB prominente Verstärkung hatte. In Felix Passlack, Alexander Isak und Dzenis Burnic standen gleich drei Akteure aus dem Dortmunder Profikader in der Startelf der Borussia. Auch wenn der Außenseiter die passende Antwort auf dem Platz lieferte, sorgte diese Maßnahme auf Oberhausener Seite für Unverständnis. RWO-Manager Jörn Nowak war noch einen Tag danach sauer: "Als ich von der Aufstellung erfuhr, habe ich einen leichten Brechreiz bekommen. Ich denke nicht, dass es der BVB nötig hat, einem Spieler wie Alexander Isak Spielpraxis in der U19 zu geben", sagte der neue Sportliche Leiter der Kleeblätter.

Für knapp neun Millionen Euro wechselte Isak in der Winterpause von AIK Solna zum BVB. Für den 17-Jährigen war es der zweite Auftritt innerhalb kurzer Zeit gegen ein Oberhausener Team. Vor zwei Wochen spielte er mit der U23 des BVB gegen die erste Mannschaft der Kleeblätter. Beim 0:0 im Stadion Niederrhein konnte er keine großen Akzente setzen und vergab zwei große Chancen zum Sieg. Ähnlich unglücklich war sein Auftritt gegen die U19. Erst scheiterte der schwedische Nationalspieler am Aluminium (57.), dann an RWO-Keeper Ricardo Seifried (67.). Oberhausens Manager Nowak konnte sich einen verbalen Seitenhieb gegen das Dortmunder Toptalent nicht verkneifen. "Er konnte sich gegen unsere Regionalliga-Spieler nicht durchsetzen und auch nicht gegen unsere Jungs aus der U19. Das finde ich super. Dass der BVB Verstärkung von oben eingesetzt hat, zeigt aber auch, wie viel Respekt wir uns in den letzten Monaten erarbeitet haben", befand Nowak.

Während sich der RWO-Manager über diese Maßnahme des BVB echauffierte, ging U19-Trainer Mike Tullberg entspannter mit der Situation um. Der Däne glaubt, dass die Profi-Unterstützung seiner Mannschaft in die Karten gespielt habe. "Das war das Beste, was uns passieren konnte", sagte der 31-jährige Ex-Profi. "Diese Sache hat uns zusätzlich motiviert. Meine Jungs müssen teilweise eigenes Geld mitbringen, um in der A-Jugend-Bundesliga zu spielen. Ich habe ihnen gesagt, dass sie es den Spielern zeigen können, die schon dort sind, wo meine Spieler hinwollen. Das haben sie eindrucksvoll bewiesen."

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